9. / 10. Sept. - Auf nach Moustiers Sainte Marie

Ist ja Urlaub, das Smartphone weckt mich jeden Morgen um 7:00, ein guter Kompromiss, um den Tag zu gestalten. Also langsam aus dem Bett gestiegen, die Vorhänge aufgezogen und von diesem Anblick sofort wach geworden.

Das heutige Ziel ist das Städtchen Moustiers Sainte Marie - bekannt u.a. als Zentrum der Fayence-Herstellung - und liegt nur knappe 2 Stunden von hier entfernt. Dort werde ich für 3 Übernachtungen erst mal bleiben.

Da der Check Out hier bis 11:00 möglich ist wurde nach dem petit déjeuner ein kleiner Stadtrundgang in Sisteron eingebaut. 

Jetzt wird auch klar, warum Sisteron auch das Tor zur Provence genannt wird:

 

Stehe vor den ersten Läden, die den Exportschlager dieser Region zum Verkauf anbieten!

Also in etwa 2 Stunden am Ziel, das kann es doch nicht sein. Deshalb einen großen Bogen nordwestlich ins Auge gefasst und auf der D951 Richtung Espinasses, um dann auf der D7 südlich zur Unterkunft zu kommen. Der Himmel zog sich etwas zu, also an der Jacke wieder alle Reißverschlüsse zu und los.

Lac de Serre Poncon, auch dieser könnte wohl mehr Wasser haben.

Die Route verlief bis auf 1.400 Meter hinauf, gut frisch mit feinstem Nieselregen garniert - aber noch gut zu fahren - war drauf und dran mir wärmere Wäsche anzuziehen.

War jedoch nicht nötig. Weiter talwärts bei blauem Himmel in Auzet an der D7 gegen 13:00 einen leckeren Burger zu mir genommen. Ab da waren keine Wolken mehr zu sehen, hab ja brav alles aufgegessen.

Danach ging es rechts auf die D900A, ein wahrer Glücksgriff, da die Clue Barles durchfahren werden musste.

Die Berge liegen hinter mir, hat alles wieder länger gedauert, sehr schön. Einfach toll, so in den Tag hinein zu fahren und die Lande zu durchkreuzen. Gegen 15:00 lagen die Berge dann hinter mir.

In der Ebene dann das böse Erwachen - wo sind die Lavendelfelder! 

Grand malheur !

Die haben einfach bereits schon im Juli die Ernte eingefahren... na ja, wenigstens haben sie noch 2 Blüten für das Klassikerfoto der Provence für mich stehen lassen. Haken dran.

Dann, nach 5 Tagen und ca. 1.500 km später am Ziel - unweit der Gorges du Verdon sowie zur Unterkunft in Moustiers Sainte Marie.

War dann doch 6 Stunden unterwegs, hab wieder sehr viel gesehen und erlebt.

Gegen 16:00 eingecheckt, Gepäck in die Unterkunft, das Bike versorgt und da es für die nächsten 3 Nächte hier im Freien steht wird es jeden Abend mit gelben Löckchen* geschmückt.

* Für mich zur Erinnerung an das Vorderradschloss

Zu Fuß hoch ins Städtchen (Karte) um dort beim Abendessen den Tag ausklingen zu lassen.


Zweiter Tag im Base Camp, die Q hatte heute ganztägig Pause. Die Unterkunft ist sehr schön und ruhig. Am Morgen unter dem Olivenbaum gut gefrühstückt, danach ausgiebig das Städtchen besucht.

Alles sehr malerisch, enge und verschachtelte Gässchen, Treppen, Winkel, kleine Geschäfte, Cafés. Und keine Autos. Sehr entspannend. Durch den Ort fließt der Gebirgsbach Riou, der - wäre es nicht so trocken - über Kaskaden ins Tal stürzt. Gemütlich schlendernd geht es hoch zur Kapelle Notre-Dame-de-Beauvoir.

Begegnung am Weg hinauf zur Kapelle.