Tag 11: Heute morgen gutes Wetter - bewölkt, kalter Wind, aber kein "R". Ausgezeichnete Unterkunft, sehr
sehr freundliche Vermieter, sehr komfortabel, und das beste: Q steht trocken über Nacht in der Garage - falls ich noch mal auf die Orkneys kommen sollte, hier, im Craigiefield Park No. 9,
werde ich wieder einchecken.
Wenn ich bisher das Frühstück erwähnte, das hier ist eines der allerbesten: Start mit frischen Früchten, ...
... und geht dann zum "cooked breakfast" über (hatte fried eggs mit Pilzen und Tomaten mit dunklem Toast bestellt), eine leckere Stärkung für den ganzen Tag.
Ausflug an die Westküste nach Yesnaby, ...
... der starke kalte Wind hielt mich davon ab weiter nach vorne zu gehen. Für die Kenner der Orkneys: im Hintergrund, die Felsnadel, das ist der "Old Man of Hoy".
Weiter die Küste lang nach Norden zum Marwick Head - Wahnsinnssteilküste mit tausenden brütender Seevögel. Mal sehen ob ich es die Tage schaffe für eine kleine Wanderung.
Diese beiden waren deutlich mehr einer Meinung bezüglich des Weges...
Kurzer Besuch in einer meiner Lieblings-Gallerien - die Yellow Bird Gallery - das freundliche Paar macht ausgezeichnete Bilder, Postkarten und Skulpturen - wir lieben sie.
Könnte bei Nolde im Garten sein - Blumenvielfalt der Yellow Bird Gallery, hier deren Mohnblumen.
... in allen Entwicklungsstadien.
Nachdem die Muse in der Gallerie zuückgeblieben ist geht es weiter nach Birsay.
... die kleine Insel konnte ich heute leider nicht erreichen, da der Fussweg nur bei Ebbe trockenen Fusses begehbar ist.
... wie gesagt, im Prinzip möglich, aber nass.
Nun ein paar Eindrücke von dort.
Blick zum Marwick Head.
Das Licht war heute so ungünstig, das könnte glatt als Schwarz/Weiss durchgehen.
Witzigerweise habe ich auf der Reise auch einen Handschuh verloren, hier fühle ich eine gewisse Verbundenheit, habe kurz überlegt ob der nicht als Ersatz ... ?
Schöne Aussicht beim Abendessen - das beste dabei - hab mir ein Pint "Orkneys Best" gegönnt! Lokale Brauerei, frisch gezapft, sehr süffig - wie man sieht.
Zum Abschluss des Tages noch kurz an der im Jahre 1137 von Graf Rognvald-Kali gestifteten St.-Magnus-Kathedrale vorbei und zurück zur Unterkunft.
Tag 12: Heute mal so richtig ausgeschlafen und gelesen. Gegen Mittag dann bei schönem, aber sehr windigem Wetter los.
Kurz mal bei der SCAPA Destille reingeschaut, aber da mit dem Moped unterwegs gab es leider keine Verkostung.
Dann abgebogen und zur Highland Park Destille, die beiden Destillerien liegen Luftlinie nur ca. 3 km auseinander.
Typisch für Highland Park, die Türme...
... und wenn nicht so viel getrunken würde bräuchten die auch nicht so viel Lagerhäuser.
Die Destille liegt oben auf dem Hügel von Kirkwall, von wo man einen schönen Blick auf das Städtchen hat.
In der Mitte die St.-Magnus-Kathedrale.
... hier noch ein paar Details, die ich gestern abend noch nicht hatte.
Sehr imposant.
Dann weiter nach Süden runter zur "Italian Chapel"
Das Interessante daran: Die Wände, die Decke, die sind alle bemalt!
Keine Steine, keine Fresken - nur Farbe und Talent.
Hintergrund: Im sogenannten Camp 60 waren während des Zweiten Weltkrieges italienische
Kriegsgefangene auf Lamb Holm interniert, um im Arbeitseinsatz am Aufbau der Churchill
Barriers mitzuwirken. Zur Ausgestaltung der tristen Landschaft auf der kleinen Insel schufen die Gefangenen eine Statue des Heiligen Georg, dem Drachentöter. Angetrieben durch
einen italienischen Geistlichen und mit Genehmigung des Lagerkommandanten begannen 1942 die Bauarbeiten zu einer Kapelle... mehr
Um ganz runter in den Süden zu kommen, auf die Insel "South Ronaldssay", muss man mehrere Dämme überqueren, die von den italienischen Gefangenen gebaut wurden. Rechts im Hintergrund ein damals versenktes Schiff, ein Teil des Plans der sogenannten "Churchill Barriers".
Reste des Wracks.
Ganz im Süden, nahe dem "Old Head", Blick auf das "Festland" zu John o'Groats (nördlichster Punkt der britischen Hauptinsel)
Nach einer Kaffeepause wieder zurück auf Orkney Mainland zum Weltkulturerbe "Ring of Brodgar", dieser 4700 alte Steinkreis musste einfach besichtigt werden. Mit einem Durchmesser von 104 m ist er größer als Stonehenge. Von den ursprünglich etwa 60 Steinen sind noch 27 erhalten. Er ist wahrscheinlich 2700 v. Chr. entstanden.
... der Monolith ragt ca. 4 m aus dem Boden.
Nach wie vor ein besonderer ...
... und mhystischer Ort.
"Watch Stone" bei der Brücke über Loch of Harray. Rechts eine Schwanenfamilie mit 4 Jungen.
... noch mehr Standing Stones - lang ...
... aber dünn.
... einfach riesig.
Um ca. 18:00 zurück in Kirkwall...
... und nach dem Abendessen eine kleine Erkundung des Hafens,
... um dann mit einem letzten Blick zurück auf das Städtchen...
... zurück zur Unterkunft zu finden, dort dann aus dem Fenster blickend den ersten Sonnenuntergang zu sehen.
